首页     教育交流       留学服务     人才工作        汉语推广 Study in China 联系我们
首页 > 最新动态 >

史明德大使在《商报》发表署名文章《新的活力——史明德大使赞赏中德开展G20合作》

发布日期:2016-09-05  浏览数:4505  信息来源:
 

 

        9月2日,史明德大使在《商报》发表署名文章《新的活力——史明德大使赞赏中德开展G20合作》,全文如下:

  9月初,二十国集团(G20)领导人峰会将首次在中国杭州举行,举世瞩目,期待许多。延宕至今的国际金融危机已近8年,但世界经济恢复慢于预期。旧的问题没有解决,新的挑战不断涌现。

  地缘政治风险上升,全球贸易持续低迷,以保护主义、孤立主义为代表的“逆全球化”思潮抬头,英国脱欧给欧洲和世界带来重大冲击,使本已脆弱的世界经济雪上加霜。

  面对挑战,各国都在寻找出路,但主要经济体政策协调不够,财政、货币政策边际效益下降,新的增长点尚未形成,世界经济动力转换难以为继。如何重振全球增长,成为摆在各国面前的难题。这正是即将在中国举行的2016年G20峰会的主要议题。

  作为第一个由发达国家和发展中国家平等参与的国际经济治理机制,G20成员国人口占全球2/3、国土面积占60%,贸易额占80%、国内生产总值(GDP)占85%。它兼顾不同地域、人口以及发展中国家和发达国家的利益,并采用协商一致的原则,日益在促进全球经济发展、合作和协调方面发挥着重要作用。

  广泛对话

  中国去年底接任G20轮值主席国以来,为了使峰会圆满成功并取得实际成果,已经做了大量工作。迄今为止,中方举办了4次协调人会议、3次财长和央行行长会议及副手会以及数十场各类工作组会议,并同工商、青年、妇女、劳动等各界代表广泛对话,致力于推动主要经济体达成新的共识,合力给世界经济注入新的活力。

  中国为此次峰会议题的设定付出了巨大努力。杭州峰会将“创新增长方式、完善全球经济金融治理、促进国际贸易和投资、推动包容联动式发展”确定为四大议题。这是G20第一次把发展问题置于全球宏观政策框架的突出位置。

  中国应对危机、解决难题的理念,也同德国的很多想法不谋而合。在完善全球经济金融治理方面,中德两国具有诸多共同立场,双方均主张通过结构性改革、创新和投资等综合施策促进经济增长;都重视实体经济的作用;都认为世界经济的持续复苏不能单纯依靠财政刺激和宽松货币政策。在以创新促增长方面,我们都期待以新工业革命、数字经济等为契机,从技术、制度、经济模式等方面推动创新,制定世界经济创新增长的新蓝图。

  就中国而言,创新已经被置于国家发展战略的核心位置。到2020年,中国全社会研发经费投入将达到2.5%,科技进步对经济增长的贡献率将达到60%。2015年,在世界上研发投入最多的2500家企业中,中国占300余家。中国企业正逐渐走出从事OEM代工生产、鲜有自己的品牌的历史。特别是信息网络领域的科技商业创新,成为近年来中国经济增长的关键动力和亮点之一。

  比如今年中国移动支付市场交易规模将达到1.8万亿美元,并到2018年保持年均增长20%以上,支付宝等第三方支付方式已经在德国落地;在亚马逊网站讨论用无人机运输货物之前,中国公司顺丰快递就已在试验这一构想;微信作为中国时下最普及的即时通讯平台,在脸书、WhatsApp和SnapChat之前就开发出诸多广受世界欢迎的新功能。

  合作典范

  就德国而言,德国是世界第四大经济体、制造业强国和“工业4.0”的倡导者,对维护欧元区经济稳定功不可没。在传统的经贸和投资领域,中德经济的互补互利早已成为世界经济合作的典范;在创新领域,中德也已经开启了合作的大门。

  2014年,李克强总理访德期间双方发表《中德合作行动纲要:共塑创新》,致力于通过改革与创新促进增长,提升两国竞争力。去年德国教研部制定首个“中国战略”,旨在推进德中在科研和创新领域多样化合作。

  新的合作模式

  更具潜力和希望的领域当是“中国制造2025”与德国“工业4.0”战略对接,双方将共同推动新工业革命和业态,实现更高效、更经济、更环保、更个体化的生产方式,创造更高的、更可持续的经济增长。

  默克尔总理此次出席杭州G20峰会,是她就任总理后的第十次中国之旅,她是欧洲访华次数最多的领导人,这足以表明中德关系非常密切且充满互信。中方重视并期待着默克尔总理的访问。

  中德两国作为2016和2017年的轮值主席国,将负责任地在G20框架内通力合作,协调立场,确保G20机制成功运转,为议题的可持续性,重振世界经济做出贡献。

  经济全球化发展至今,各国间的交往和合作不断深化,形成“你中有我、我中有你”的局面。在此情况下,同舟共济,相互帮助,统一认识和行动,才能共克时艰。中国需要世界,世界也离不开中国。相信峰会一定能给人们带来希望,为世界经济增长带来新的动力。

„Neuer Schwung-Mingde Shi lobt die gute chinesisch-deutsche Zusammenarbeit beim G20-Treffen"----Handelsblatt veröffentlicht den Artikel des Botschafters Shi Mingde

 

Am 2. September veröffentlichte Handelsblatt einen Artikel des Botschafters Shi Mingde über die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit beim G20-Treffen. Im Folgenden der Artikel im Wortlaut:

Das Gipfeltreffen der 20 führenden Industrie- und Schwel­len­länder (G20), das Anfang September erstmals in der chi­ne­sischen Stadt Hangzhou stattfinden wird, stößt weltweit auf gro­ße Beach­tung und erweckt hohe Erwartungen. Die internationale Finanzkrise zieht sich schon bald acht Jahre hin, doch die Erholung der Welt­wirtschaft verläuft lang­samer als erwartet. Bevor noch die alten Probleme gelöst sind, tauchen neue Herausforderungen auf.

Die geopolitischen Risi­ken steigen, der welt­weite Handel geht ständig zurück, und im Namen des Pro­tek­tionismus und des Isolationismus machen sich die Gegner der Globalisierung bemerkbar. Der Brexit bedeutet für Europa und die Welt einen gewaltigen Schock und belastet die ohnehin labile Weltwirtschaft noch zu­sätzlich.

Angesichts dieser Herausfor­derun­gen sucht jedes Land nach geeigneten Auswegen, doch die politi­sche Abstim­mung zwischen den maßgeblichen Wirtschaften bleibt unzu­reichend, die Nebenwirkungen der Finanz- und Wäh­rungs­po­li­tik machen sich negativ bemerkbar, und neue Wachstums­fak­toren greifen noch nicht, so dass die Weltwirt­schaft spürbar an Schwung verloren hat. Wie man das globale Wachstum wieder in Gang set­zen kann, ist die größte Schwierigkeit, mit der sich die einzelnen Länder konfrontiert sehen. Sie wird auch auf dem bevorstehenden, von China ausgerichteten G20-Gipfel das bestimmende Thema sein.

Als der erste Regelungsmechanismus für die internationale Wirtschaft, an dem entwickelte Länder und in der Entwicklung be­findliche Länder gleichberechtigt mitwirken, stehen die Mit­glieds­länder der G20 für zwei Drittel der Weltbevölkerung, 60% der welt­weiten Fläche, 80% des Welthandels und 85% des erwirt­schafteten Bruttoinlandprodukts (BIP). Mit Blick auf die unter­schiedlichen In­teressen der einzelnen Regionen und Völker sowie der Ent­wick­lungsländer und entwickelten Länder folgt dieses Gre­mium dem Grundsatz der einmütigen Konsultationen und erfüllt damit in der Förderung der Entwicklung der globalen Wirtschaft, Zusam­menar­beit und Kooperation eine Tag für Tag bedeutsamer werdende Auf­gabe.

Breiter Dialog

Seit China Ende vorigen Jahres turnusmäßig den Vorsitz über die G20 übernommen hat, hat es bereits große Anstren­gun­gen unternommen, um das Gipfeltreffen zu einem vol­len Erfolg zu machen und greifbare Ergebnisse zu erzielen. Die chinesische Seite hat bisher vier Sherpa-Treffen, drei Treffen der Finanz­minister und Notenbankchefs sowie Vizechefs und Dut­zen­de von Zusammenkünften aller möglicher Arbeitsgruppen durch­ge­führt. Der breite Dialog mit unterschiedlichen Vertretern aus In­du­strie und Handel, der Jugend- und Frauenverbände sowie der Ar­beitswelt wurde gesucht und jede Anstrengung unter­nom­men, die Bereit­schaft zum Konsens zwischen den wichtigen Wirt­schaften zu för­dern und durch die Bündelung aller Kräfte der Welt­wirtschaft neuen Schwung zu verleihen.

China hat gewaltige Anstrengungen zur Gestaltung dieses Gipfel­tref­fens unternommen. Für die Konferenz wurden die vier The­menkreise Methoden innovativen Wachstums, Optimierung der globa­len Wirtschafts- und Finanzordnung, Förderung des internationalen Han­dels und internationaler Investitionen sowie Anstöße zu einer groß­zü­gi­gen, vernetzten Entwicklung festgelegt. Es ist dies das erste Mal, dass auf einem G20-Gipfel Fragen der Entwicklung im Rahmen der welt­wei­ten makroökonomischen Politik einen solch prominenten Platz ein­neh­men.

Dabei wird erkennbar, dass China in seinen Konzepten zur Be­ant­wortung der Krise und zur Bewältigung der Schwierigkeiten mit Deutsch­land weitgehend auf einer Wellenlänge liegt. Was die Vorschläge zur Verbesserung der globalen Wirtschafts- und Finanzordnung angeht, ver­treten sie weitgehend gemeinsame Standpunkte. Beide Länder setzen sich für die Stärkung des Wirtschaftswachstums mittels allgemeiner politischer Maßnahmen wie struktureller Reformen, Innovationen und Investitionen ein. Beide Seiten betonen die Rolle der Realwirtschaft und vertreten die Ansicht, dass eine dauerhafte Erholung der Weltwirtschaft nicht allein auf finanzpolitische Stimuli und geld­po­li­tische Lockerungen bauen darf. Was das innovative Wachstum an­geht, betrachten beide Länder Schritte wie die Revolution der neuen In­dustrien und die digitalisierte Wirtschaft als Schlüssel, um aus tech­ni­scher, systemischer und ökonomischer Sicht Innovationen anzustoßen und eine Blaupause für das innovative Wachstum der Weltwirtschaft zu entwerfen.

Betrachten wir China, so wurde dort die Innovation in der staatlichen Entwick­lungs­strategie bereits an zentrale Stelle gerückt. Bis zum Jahre 2020 wer­den die Investitionen für Aufwendungen im Bereich Forschung und Ent­wicklung 2,5% des Bruttoinlandsprodukts ausmachen, und der Beitrag von Wissenschaft und Technik am wirtschaftlichen Wachstum wird 60% erreichen. Im Jahre 2015 gehörten über 300 chinesische Firmen zu den 2500 weltweit am stärksten in Forschung und Entwicklung investie­ren­den Unternehmen. Chinesische Firmen befreien sich allmählich von ihrer Geschichte als Erstausrüster (OEM) und entwickeln zunehmend ihre ei­genen Marken. Besonders der IT-Bereich hat sich durch wissen­schaft­lich-technische und handelsmäßige Innovationen zu einem Schlüssel­fak­tor und Leuchtturm des wirtschaftlichen Wachstums im China der letz­ten Jahre entwickelt.

So beläuft sich zum Beispiel das Volumen der in diesem Jahr über China Mobile abgewickelten Zahlungen auf 180 Mill. US-Dollar und soll bis 2018 jährlich um 20% steigen; Zahlungsabwickler wie AliPay haben bereits in Deutschland Fuß gefasst. Bevor noch von Amazon die Zustellung von Waren durch unbemannte Luftfahrzeuge dis­kutiert wurde, hat die chinesische Firma SF Express Versuche in dieser Richtung angestellt. WeChat bildet augenblicklich Chinas verbreitetste Plattform für den spontanen Austausch von Nachrichten und hat bereits vor Facebook, WhatsApp und SnapChat zahlreiche weltweit beliebte neue Funktionen entwickelt.

Musterfall für Zusammenarbeit

Richten wir den Blick auf Deutschland, so zeigt sich dieses Land als die weltweit viertgrößte Wirtschaftsmacht, die in der Fer­ti­gungsindustrie eine starke Stellung und in der „Industrie 4.0“ eine führende Rolle einnimmt. Die Verdienste um die Wahrung der Sta­bilität der Wirtschaft im Euro-Raum sind unübersehbar. Wie sich die chinesische und deutsche Wirtschaft im Bereich der klas­si­schen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und der Investi­tio­nen zum gegenseitigen Nutzen ergänzen, wurde längst zu einem Mus­terfall der weltweiten wirtschaftlichen Zusammenarbeit, und im Be­reich der Innovation haben China und Deutschland das Tor der Kooperation schon weit aufgestoßen.

Während des Deutschland­besuches von Ministerpräsident Li Keqiang im Jahr 2014 haben die beiden Seiten ihren „Aktionsrahmen für die deutsch-chinesische Zu­sammenarbeit: Innovation gemeinsam gestalten“ veröffentlicht und sich dafür eingesetzt, auf dem Weg über Reformen und Inno­vationen das Wachstum zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der beiden Länder zu erhöhen. Im vorigen Jahr hat das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung eine China-Stra­te­gie verabschiedet, die darauf abzielt, eine vielfältige Zusammenar­beit in den Bereichen Wissenschaft und Forschung sowie Inno­va­tion voranzutreiben.

Neuer Geschäftsmuster

Als noch vielversprechender und aussichts­rei­cher gilt zweifellos die strategische Verknüpfung von „Made in China 2025“ mit der deutschen „Industrie 4.0“, nach der beide Sei­ten gemeinsam eine neue industrielle Revolution anstoßen und neue Geschäftsmuster herausbilden werden. Damit lassen sich noch effizientere, ökonomischere, umweltbewusstere und individu­ellere Produktionsmethoden verwirklichen, um ein noch höheres und nachhaltigeres Wirtschaftswachstum zu erzielen.

Wenn Bundeskanzlerin Merkel auf dem G20-Gipfel in Hang­zhou auftritt, wird das seit ihrem Amtsantritt die insgesamt 10. Chi­nareise sein. Das macht sie zur europäischen Spitzenpolitikerin mit den meisten China-Besuchen und bringt hinlänglich zum Ausdruck, wie eng und von wechselseitigem Vertrauen geprägt die Bezie­hun­gen zwischen China und Deutschland sind. Die chinesische Seite räumt diesem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel großes Gewicht ein und sieht ihm erwartungsvoll entgegen.

Als die beiden Länder, die sich 2016 und 2017 im Vorsitz ablösen, werden China und Deutschland im Rahmen der G20 verantwortungsvoll ihre Kräfte ver­einen, ihre Standpunkte abstimmen und den erfolgreichen Ab­lauf der G20-Mechanismen sicherstellen, um einen Beitrag für die Nach­haltigkeit der Agenda und die Wiederbelebung der Welt­wirt­schaft zu leisten.

Im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft haben sich der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Län­dern bis heute ständig weiter vertieft und zu einer Gemen­ge­lage geführt, in welcher der eine mit dem anderen unlösbar ver­bunden ist. Unter solchen Umständen lassen sich die Widrigkeiten der Zeit nur überwinden, wenn alle sich im selben Boot sehen, einander helfen und aus allgemeiner Einsicht heraus konzertiert handeln. China ist auf die Welt angewiesen, und auch die Welt kann nicht ohne China auskommen. Alles weist darauf hin, dass dieser Gipfel den Menschen Zuversicht vermitteln und dem Wachstum der Welt­wirtschaft neuen Schwung verleihen wird.


驻德使馆教育处

中国驻德国使馆教育处
Abteilung für Bildungswesen der Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland